Mit dem machen von Plänen und dem umplanen kennen wir uns ja bereits aus, aber diesmal ist es wohl ganz anders gekommen als gedacht 😂
Es war mal wieder auszieh bzw., unterkunftswechsel Tag und es war leider nicht wie geplant und der Wetterbericht eigentlich vorrausgesagt hatte, am regnen wie aus Kübeln. Ich hatte doch Sonne bestellt. Aber nochmal zurück. Nach dem ja der letzte Tag schon nicht so schön war, hatten wir beschlossen, nochmal eine Nacht länger in der Gegend zu bleiben, damit ich meine 2 Tage chillen am See bekomme 🤣 ( da wir das Ende unserer Reise offen gelassen hatten waren wir da flexibel) der Wetterbericht für den 5.9. sagte, morgens bewölkt und ab 11h klart es auf bei 24 grad. Perfekt für nen Tag am See. Stattdessen war es morgens am schütten… aber so richtig. Naja ausziehen mussten wir ja eh, also packten wir das Auto nach dem Frühstück ( darin sind wir ja mittlerweile Profis) und machten uns auf zur nächsten Unterkunft ( wir hatten auch in der aktuellen Unterkunft gefragt ob wir eine Nacht länger bleiben können aber das ging leider nicht … kein Zimmer mehr frei) also hatten wir eine Unterkunft am anderen Ende des Sees ein bisschen mehr den Hügel rauf gebucht. ( später stellte sich übrigens heraus das Dirk da mal wieder einen echten Glücksgriff gelandet hat! Eine Riesen Wohnung mit tollem Ausblick) dennoch sollten wir bis zum See nur ein paar Minuten mit dem Auto fahren als kein Problem für meine Sonneneinheiten mit Bailey. Tja leider war morgens nichts von meinen Sonnenstrahlen zu sehen 🧐🤨
Also nochmal zusammen gefasst, der Plan war wir stehen auf, packen, frühstücken und fahren dann an eine schöne Stelle am See, wenden uns in der Sonne hin und her und fahren dann gegen 17 h zur Unterkunft.
Wir sind dann direkt nach dem Frühstück im strömenden Regen zur neuen Unterkunft gefahren und dachten wir schauen uns das schonmal an. Kurz bevor wir ankamen, meint ich noch … ach guck mal hier waren wir schonmal in der Gegend als wir in Contignac waren 🤣 ( wir haben echt den Überblick verloren 😅) ach Mensch was für ein schönes Dorf das ist dieses Baudinard sur Verdon. Tja irgendwann ist dann auch bei uns der letzte Groschen gefallen … wir waren bereits hier an der Kapelle und haben den Ausblick über den See genossen 🤣 ( ein Tipp unserer Gastgeberin aus Cotignac) und wir sind auch bereits genau durch dieses Dorf gefahren und haben ein Video davon gemacht 🤣 langsam wurde uns bewusst, wieviel wir tatsächlich schon in der Region gesehen hatten.
Naja es war immer noch total bewölkt und irgendwie hatte uns tatsächlich die Motivation verlassen. Wir saßen also im Auto vor der Unterkunft und fragten über Booking unseren neuen Vermieter ob wir eventuell schon eher in die Unterkunft können. Wir hatten zwar erst 11h und reguläre Anreise war ab 17h, aber fragen kostet ja nichts. Rasch kam die Antwort, das ist leider nicht möglich da die Unterkunft in der letzten Nacht belegt war und erst noch gereinigt werden müsse. Also ging der Plan mit dem, ach dann machen wir halt einen Mittagsschlaf und schauen dann mal weiter, wieder mal nicht auf. Hmmm was nun. In mir stieg ein wenig Frust auf und dann purzelte es aus meinem Mund… schau mal ob wir stornieren können und dann fahren wir halt schonmal Richtung Norden und Richtung nach Hause. 😱
Naja stornieren war natürlich keine Option da wir sonst die 77€ in den Sand geworfen hätten ( im Nachhinein sind wir da sehr happy drüber 🤗 )
Ok wir sind ja Meister im spontanen ändern von Plänen, also was wollen wir machen … da viel Dirk ein, das wir ja nicht alle Punkte von unserer Karte, die uns unsere Gastgeberin aus Cotignac gemacht hatte, abgehakt hatten. Also Karte raus und da kam Quinson wieder auf unseren Plan ( darüber hatten wir bei Bine im Blog Dirtypawstravel.de schon gelesen und wollten das eigentlich machen, haben wir dann aber auch Zeitgründen nicht mehr geschafft ). 20 min Fahrt und keine Alternative also los. Wenn wir da sind schauen wir mal was so geht. Überraschenderweise klarte der Himmel auf dem Weg so langsam auf und (warum auch immer) hatten wir dann auch die Quinsonschlucht wieder auf dem Schirm. Wandern wäre ja auch eine Möglichkeit… es ist ja nicht so warm und wegen des Wetters wahrscheinlich auch nicht viel los. Und genauso war es, es waren wenig Menschen dort und wir beschlossen uns Bines Blog Eintrag nochmal anzuschauen… perfekt sie hatte auch die Wanderroute von Komoot direkt verlinkt. Also raus aus dem normalen Sachen und rein ins Wanderoutfit. Bailey hatte auch richtig Bock und dann ging es los. Laut Bines Eintrag hatten wir ca. 7 km vor uns, direkt am Wasser der Schlucht entlang … einfach nur traumhafte schön und vor allem leer ( in Bines Block stand zwar, das sie das Schild mit – Hunde nicht erlaubt – übersehen hatte, wir das jetzt wussten aber aufgrund unseres leicht frustrierten und von Planänderungen geschundenen Kopfes, haben wir auch entschieden es erstmal „übersehen“ zu haben 🫣)
Es ging einen schmalen Weg, schlängelnd an der Felswand entlang direkt am türkis farbenen Wasser vorbei und erneut hatten wir einem leichten Duft von Thymian in der Nase immer weiter in die Schlucht hinein. Kein Boot war zu Beginn auf dem Wasser weshalb wir wunderschöne Bilder ohne Touris machen konnten. Wir überquerten felsige Pfade, kleine Mauern ( ich hatte wieder schiss 🤣), steile Eisentreppen und große Pfützen vom Regen. ABER der Himmel klarte immer mehr auf und es wurde richtig schön 😍! Nach ca. 2 km kamen wir an der Abbiegung von Bines Komootstrecke an, bei der wir den Pfad am Wasser verlassen sollten und hoch auf die Klippe gehen sollten. Dirk erspähte dann aber das Schild … ach schau mal da ist eine Kapelle in 3,5 km, lass uns doch noch weiter gehen… ok ja auf dann gehen wir weiter und schauen mal wie weit wir kommen. Es ging weiter über schmale Wege und auch Tunnel ( die Taschenlampe hatten wir wieder griffbereit ) und schließlich in einem märchenhaften Wald in einer Felsspalte. Tolles Licht und komplett mit Moos bewachsene Bäume säumten unseren Weg. Es wurde wirklich angenehm kühl und Bailey war so gut drauf, das wir immer weiter liefen. Ganz leicht ging es immer weiter bergauf und die Kapelle rückte immer näher ( Spoiler : die Kapelle haben wir nie gesehen 🤣). Nachdem wir aus dem Märchenwald heraus kamen, wurde es deutlich wärmer und wir stiegen immer weiter hoch auf die Felswand und ein toller Ausblick über die Schlucht, ließ und die Anstrengung dann schnell vergessen. Wir hatten zwar keinen Internetempfang mehr, aber Komoot lässt einen da nicht im Stich und zeichnet den Weg weiter auf und wir sahen, das wir schon bald auf Bines alten Pfad stoßen sollten. Da oben war es schon ziemlich heiß, deswegen beschlossen wir nicht den Rundkurs oben auf den Felsen zu beenden, sondern einen Bogen zu schlagen und abzusteigen auf den Weg unten direkt am Wasser entlang. Somit hatte Bailey nochmal die Möglichkeit ins Wasser zu springen. ( wenigstens einer von uns 🤣) was soll ich sagen, Bine hat mit der Quinsonschlucht definitiv nicht übertrieben und sie ist auf jeden Fall neben der Großen Verdonschlucht eine Wanderung wert. Das Wasser hat einen etwas grünlicheren touch als in der Verdonschlucht, aber auf keinen Fall weniger schön. Nach knapp 9 km kamen wir dann wieder am Auto an. Alle drei kaputt, mit wackeligen Beinen, matschigen Waden und verdammt froh , das der Tag so gelaufen ist! Wir haben wieder ein Highlight der Region erkundet und das mit wirklich wenig Touristen… zu mindestens 2/3 der Strecke 🫣😅 aber die Bilder sprechen Bände!
Wir hatten dann noch kurz die Idee unseren Plan mit dem wir legen uns an den See zu verfolgen, waren aber eigentlich nur noch hungrig und müde… also dann doch final zur Unterkunft, duschen und für ein letztes Abendessen in dieser fantastischen Region fertig machen.
Die Unterkunft war auf jeden Fall ein Riesen Glücksgriff und wir wären definitiv, hätten wir es vorher gewusst, länger dort geblieben. So langsam sind wir aber zeitlich begrenzt und der Heimweg steht kurz bevor.
Eigentlich würde ich ja jetzt meinen Beitrag abkürzen und sagen … ab zum Essen und gute Nacht, aber das Essen ( und vor allem unsere Vorspeise) waren so großartig, dass ich das nochmal erwähnen muss! Wir sind nur wenige Meter bis zum nächsten Hotel gelaufen, welches auch ein Restaurant hatte. Das Auberge de Baudinard, liegt direkt an der Hauptstraße ( 🤣 also viel mehr Straßen hat das Dorf auch nicht ) und die Muscheln, waren einfach unfassbar lecker. Zudem wurden wir von einer sehe netten Kellnerin bedient und der letzte Abend so perfekt abgerundet. Mit viel lachen, Wehmut und auch Freude den Heimweg bald anzutreten ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. (Bailey war übrigens nur körperlich anwesend, nachdem er sich den Bauch richtig vollschlagen durfte 🤣)
Damit verabschieden wir uns mit Bonsoir und Nacht😴