Ok, ich habe tatsächlich morgens gefroren🤣
Es hatte nachts ein paar Tropfen geregnet und es ist deutlich runter gekühlt. Ein perfekter Tag, um sich ein paar Städte anzuschauen, die Unterkunft schweren Herzens zu verlassen ( die war schon richtig schön 😍) und sich wieder in neue Abenteuer zu stürzen!
Naja zum Teil kam es dann wieder anders als gedacht und zum anderen Teil … Abenteuer auf höchsten Niveau 🫣
Da es so kühl war haben wir uns morgen mit dem Frühstücken etwas mehr Zeit gelassen und sind nicht so früh aufgebrochen wie eigentlich geplant … leider ein Fehler, denn aus dem kühlen Tag wurden dann doch 34 Grad 🥵
Gegen 10h erreichten wir das nur 15-20 min entfernte Grasse.
Diese kleine Stadt in den Bergen ist durch Patrick Süskind und sein Buch „Das Parfüm“ wohl weltbekannt geworden, wobei man sagen muss, in der Parfümwelt wohl schon eine deutlich länger bekannte Stadt. 1580 startete die Karriere der Stadt als Parfüm Zentrum und die bekanntesten Parfümproduktionsstätten sind die Parfümerien Fragonard, Galimard, Molinard, Fleuron de Grasse und Guy Bouchara. Hier werden vor allem Orangen und Jasminblüten verarbeitet. Auch im Stadtzentrum/ Altstadt wird das Bild von kleinen Parfümläden geprägt in denen man sich selbst ein Parfüm anmischen lassen kann. Ganz so wie es damals üblich war.
( aufgrund der dann doch stark angestiegenen Temperaturen haben wir uns das dann leider nicht alles im Detail ansehen können) Das mittelalterlich Flair kommt definitiv in dieser Stadt rüber! Und in so mancher Gasse hatte man das Gefühl einer Zeitreise zu unternehmen und in Süskinds Buch einzutauchen.
Wie schon erwähnt es war dann doch schon sehr sehr heiß, also runter an die Küste zum bereits bekannten Hundestrand zwischen Nizza und Antibes. Bailey genoss die Zeit am Strand sehr und das kühle nass und wäre glaube ich am liebsten einfach dort geblieben 🤣
Tja und wir … naja der Plan war Cannes… es sollte ja kühl bleiben … aber wie es so ist mit Plänen, die ändern sich! Wir haben uns zum Wohle des Hundes entschieden, diese Stadt ( LEIDER ) auszulassen und Richtung Rougon zu unserer nächsten Unterkunft zu fahren. Aber da der Plan ja definitiv steht nochmal wieder zu kommen, nur aufgeschoben und nicht aufgehoben 😋
120km Strecke und 2,5 Stunden Fahrt standen auf dem Navi und da ich mich die letzten Tage durch die sehr engen und steilen Bergstraßen häufiger gedrückt habe vorm Autofahren, war ich dann jetzt hoch motiviert. ( findet ihr auch, das da jetzt bereits ein wenig Reue durchklingt 🤣?)
Tja … warum nach Rougon? Der Plan war ja schon gesetzt, das wir wandern gehen wollen in der Verdon Schlucht. Umgangssprachlich wird sie auch Grand Canyon du Verdon genannt und der türkisfarbenen Fluss Verdon fließt durch einen ca. 21 km langen und 700m tiefen Canyon und endet dann im Lac Sainte Croix. Diese Schlucht zählt übrigens zu den größten Canyons Europas neben der Tara-Schlucht.
Das übrigens so heiße sonnige Wetter haben wir ca. 30 min vor unserer Ankunft hinter uns gelassen und es wurde dunkel und ein Schwall Wasser kam vom Himmel. Habt ihr eine Idee wie die Straßen in/an so einer Schlucht aussehen? Steil! Schmal! Steinschläge nach starkem Regen… 🤣 ( am besten war der „Schneeschieber“, der uns entgegen kam! Da habe ich noch gelacht und meinte „ jetzt haben wir auch noch Räumfahrzeuge für den Schnee, aber nein, er versuchte die Steinschläge von der Straße zu schieben) Jap, kein Spaß. Es war sehr abenteuerlich und ich sehnte mich nach den Bergdörfern zurück. Wir wollten ja auch Abenteuer richtig?
Mehrere Schweißausbrüche später kamen wir dann in Rougon an… also in unserer Unterkunft… die ganz alleine direkt an der Kante der Schlucht steht. MÖGLICHERWEISE, habe ich mir das alles nicht genauer angesehen, sondern einfach nur gelesen „ ein guter Ausgangspunkt für eine Wanderung“ . IST ES DEVINITV! Das es hier so wahnsinnig aussieht hatte ich irgendwie nicht auf dem Schirm. Mir wurde schwindelig von dem bloßen gucken in die Schlucht. ( HÖHENANGST AT ITS BEST) Das ist schon wirklich phänomenal und man kann es mit einem Foto gar nicht einfangen. Beeindruckt und schwindelig stieg ich dann mit meinem dünnen Sommerkleid an der Unterkunft aus und zitterte 🤣 es waren 17 Grad und fühlte sich nach Winterjacke an, die ich ja zur Sicherheit mal eingepackt hatte 😋… nein die durfte natürlich im Auto bleiben aber eine lange Hose und mein bewehrtes Holzfällerhemd durften mal wieder zum Einsatz kommen. Die Mitarbeiter dieses Wanderhotels waren so freundlich uns einen Tisch zu reservieren damit es keine Probleme mit dem Abendessen gibt… na und wir … nein wir essen nicht hier wie schauen mal was es hier so gibt, also Tisch abbestellt und ab zu nächsten Pizzeria, die ja nur wenige Minuten zu Fuß den Hang runter war. Der sehr freundliche Pizzabäcker, der gerade die Tür abschloss während wir ankamen, teilte uns dann mit der er leider schon zu machen würde … dödöm … Freude … also den Berg wieder hoch ( Bailey konnte seine Glück kaum fassen) und ab zum Auto und neu recherchieren. Also nur zur Vorstellung … hier ist quasi Nix … absolut nichts 😅
Naja die Hoffnung und der Hunger waren groß also sind wir weiter hoch nach Rougon in das „Weltstadt Zentrum“ … ok zu den 104 Einwohnern … und haben tatsächlich ein Restaurant gefunden was noch auf hatte. ( es gibt hier schon eine Handvoll, aber die sind halt für die Wanderer … und wenn es regnet … sind keine Wanderer da …) hier haben wir dann einen sehr leckeren Bürger gegessen und sind ab zurück ins Hotel.
Ich glaube ich hatte vergessen, das die Straße hoch zum Dorf noch steiler und schmaler war als schon zuvor 🤣🫣 nichts für schwache Nerven oder Gegenverkehr!
Müde und gesättigt, ging es dann ins Bett.
Gute Nacht Verdonschlucht… Gute Nacht Hase und Fuchs ♥️